Anerkennung des Biosphärenreservats Drömling verzögert sich Byl: UNESCO-Biosphärenreservat bietet große Chancen für unsere Region

Die Debatte um das bundeslandübergreifende Biosphärenreservat Drömling läuft schon seit einigen Jahren in unserer Region. Bereits 2016 gab es das positive Votum der beteiligten Kommunen und der Teil des Drömlings, der im Nachbar-Bundesland Sachsen-Anhalt liegt, ist seit letztem Jahr als Biosphärenreservat gemäß Bundesnaturschutzgesetz ausgewiesen. Doch erst wenn die rechtlichen Voraussetzungen auch von niedersächsischer Seite aus erfüllt sind, kann auf die Anerkennung der UNESCO für ein länderübergreifendes Biosphärenreservat gehofft werden.

Ein Biosphärenreservat soll in beispielhafter Weise verdeutlichen, wie Naturschutz und nachhaltige Entwicklung mit dem Menschen gemeinsam funktionieren. So geht es um einen interdisziplinären Ansatz, um ökologische, ökonomische und soziale Belange harmonisch miteinander zu vereinen. Weltweit gibt es aktuell 701 Biosphärenreservate in 124 Staaten, 16 davon in Deutschland.

Nach Anfrage der Grünen zum aktuellen Verfahrensstand gibt die Landesregierung nun bekannt, dass eine Anerkennung des länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservats jedoch nicht vor Anfang 2022 zu erwarten sei. Damit rückt die Anerkennung entgegen der Planungen nun doch noch weiter in die Zukunft. Insgesamt haben laut Landesregierung einige Schritte deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen als ursprünglich vorgesehen, weshalb der Antrag auf UNESCO-Anerkennung noch nicht gestellt werden konnte. Die letzte dafür nötige Verordnung „Wendschotter und Vorsfelder Drömling mit Kötherwiesen“ wurde vom Wolfsburger Stadtrat im Juli endlich beschlossen.

„Es ist sehr schade, dass sich die Anerkennung des länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservats weiter verzögert. Jedoch sind inzwischen auch in Niedersachsen alle dafür notwendigen Teilgebiete als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Wir sind froh, dass es nun weiter voran geht und hoffen, dass der Drömling baldmöglichst als Modellregion für nachhaltige Entwicklung mit großer Bedeutung für das Land Niedersachsen anerkannt wird. Neben dem Niedersächsischen Wattenmeer und der Niedersächsischen Elbtalaue wird auch das Biosphärenreservat mit seinem Vorbildcharakter viele Chancen für unsere Region bieten“, äußert sich dazu die Gifhorner Landtagsabgeordnete und umweltpolitische Sprecherin Imke Byl.

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